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Wieder zieht es uns auf die Rax. Da wir heuer im Sommer wieder eine größere Bergtour unternehmen, wollen wir fleißig trainieren und viele Höhenmeter machen. Heute sind wir alleine und können unser Tempo selbst bestimmen. Bei herrlichem Wetter sind wir vom Preiner-Gscheid, wie vor 2 Wochen, die Piste entlang bis zum Waxriegelhaus, dann weiter über den Waxriegelkamm auf den Predigtstuhl (1902m). Trotz dem schönen Wetter sind wir alleine unterwegs. Haben für den Aufstieg nur 2 Stunden gebraucht. Am Gipfel haben wir uns von einem zufällig vorbeigekommenen Tourengeher fotografieren lassen - heute funktioniert die Kamera wieder, Batterien frisch geladen! Weiter ging es in 20 min zum Karl-Ludwig-Haus. Hier machten wir Mittagsrast. Der Abstieg wieder über den Karlgraben. Nach einer Stunde waren wir am Parkplatz. Unterwegs, unterhalb der Siebenbrunnen-Wiese, konnten wir zahlreiche Schneerosen bewundern. So viele sind uns früher hier nie aufgefallen. |
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Samstag 14. Jänner 2006
Jedes Mal, wenn wir im Winter auf der Rax waren, haben wir zu uns gesagt: „Da kommen wir zwar mit den Schiern vielleicht hinauf, aber den Karlgraben runterfahren schaffen wir nie!“. Vorige Woche waren wir ja schon mit den Schiern beim Einstieg in den Karlgraben und die Schneeverhältnisse waren optimal. Nur hatten wir zu wenig Zeit, weiter hinauf zu gehen. Also war es heute so weit. Um 7h fuhren wir los und waren um 8h30, bei herrlichstem Wetter, auf dem Preiner Gscheid. In der Edelweißhütte noch einen Tee getrunken und dann ging´s los. Den Aufstieg bis zur Siebenbrunnenwiese haben wir schon öfters mit den Schiern gemacht, ab da ist es für uns „Neuland“. Ganz brav sind wir den Spuren gefolgt, die sehr viele Tourengeher vor uns gezogen haben. Nur nicht zu weit links (kleiner Karlgraben) halten, denn dieser Schneehang ist schon beim Abreißen. In etlichen Serpentinen ging es, nicht allzu steil immer höher. Einige Male wollte ich schon umkehren (Angst vor der Abfahrt?) doch Regina stapfte unbeirrt weiter hinauf und so konnte ich auch nicht zurückstecken (Ehrgeiz!). Auf einmal waren wir am Ende vom Karlgraben und im felsigen Gelände knapp unterhalb vom Karl-Ludwig-Haus. Diese letzten 50 Höhenmeter sind meistens schneefrei und öfters sehr vereist - nur diesmal nicht! Also konnten wir mit den Schiern bis zur Hütte gehen. Lange 2 Std 45 brauchten wir für den Aufstieg, nun war eine Mittagspause angesagt. Um 14h war es soweit, die Abfahrt muss sein. Also fuhren wir erst zur Scharte (Anfang vom Schlangenweg), dann ging es sehr steil hinab bis zum Karlgraben. Es kostete uns einiges an Überwindung, in diesem steilen Gelände einige Schwünge zu machen. Dank der super Schneeverhältnisse kamen wir ohne Sturz bis hierher. Wir dachten, der Graben ist dann nicht mehr so steil, aber wir irrten. Die erste Hälfte ist auch noch sehr steil, erst ab der Mitte wird er dann etwas flacher. Doch wir schafften auch den Graben sturzfrei, jedoch mit einiges an „Knieschnackerln“. Der Rest der Abfahrt, über die Siebenbrunnenwiese und weiter zum Preiner Gscheid, war ein Vergnügen. |
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Freitag 6. Jänner 2006 Hatten wir doch das alte Jahr zu Silvester mit einer Schitour ausklingen lassen, so sagten wir uns, das Neue soll auch mit einer Schitour beginnen. Also fuhren wir wieder nach Spittal am Semmering, zum Parkplatz bei der Schischule Stuhleck, in der Nähe der Mittelstation vom Sessellift. Das Wetter war auch nicht viel besser als zu Silvester. Nur kein Schneefall, auch nicht windig und der Nebel kurz vor der Auflösung. Man merkte, dass sich die Sonne durchkämpfen will, aber es gelingt ihr nicht so recht. Das erste Stück vom Aufstieg ging entlang der Schipiste (wie immer), dann querten wir zur Rodelbahn und stiegen entlang dieser in etlichen Serpentinen nicht steil, aber lange, hinauf bis zum Friedrich Haus. Kurze Rast. Dann stiegen wir weiter auf, rechts vom Schlepplift durch den tiefverschneiten Wald. Dann Querung der neuen Schipiste der Steinbachalm und weiter Aufstieg zur Sessellift-Bergstation 1772 m. Nun war die Sicht gleich null. Jedoch riss der Nebel ab und zu etwas auf und wir schafften die letzten Meter zum Alois-Günther-Haus 1783m. Einkehr und 1 Stunde Mittagsrast. Für den Aufstieg brauchten wir gemütliche 3:45. Da wir in der Früh etwas später wegfuhren als üblich, war es ca. 15h30 als wir mit der Abfahrt begannen. Anfangs durch den Nebel etwas mühsam, die richtige Spur zu finden, weiter unten, da kein Nebel mehr, konnten wir die Schi so richtig laufen lassen. Nach 45 min. waren wir wieder beim Auto und fuhren nach Mürzzuschlag, wo wir nächtigten. Samstag, 07. Jänner 2006 Nach dem Frühstück fuhren wir über Kapellen auf das Preiner-Gscheid. In der Edelweiss-Hütte zogen wir unsere Schischuhe an und zogen los. Das Wetter hier und heute bedeutend besser als gestern. Kein Wind, kein Nebel und auch keine Wolken, nur blauer Himmel und viel Sonne. So stapften wir gutgelaunt 1 1/4 Stunden bis zum Einstieg in den Karl-Graben. Weiter aufsteigen konnten wir nicht, da wir am Nachmittag ins Burgenland fahren mussten. Die Abfahrt vom Karlgraben über die Siebenbrunnenwiese zum Waxriegel-Haus, im Tiefschnee, war ein Genuß und die Mühe wert. Mittagsrast. Leider war die Abfahrt aufs Preiner-Gscheid viel zu kurz (350 hm), dafür konnten wir neben der Piste teilweise tiefschneefahren. |