Russland / Camp Ulu Tau

 

Freitag, 23.7. bis Samstag, 24.7.2004
Mit dem Auto zur Schnellbahnstation Rennweg gefahren. Unsere 2 Trekkingtaschen, die 2 Rucksäcke und das Handgepäck entladen und zum Fahrscheinautomaten getragen ( Ich meinen Rucksack und die Trekkingtaschen, Regina Ihren Rucksack und die 2 Handgepäcke - so haben wir es den ganzen Urlaub gemacht). Ginny kaufte die Fahrkarten für die Schnellbahn, ich brachte das Auto zurück. Um 21h58 mit dem Zug zum Flughafen gefahren. Dort die anderen 8 Teilnehmer getroffen und auf den Bergführer Armin gewartet (kam verspätet wegen des Zugs). Eingecheckt, ohne Gewichtaufzahlung (20 kg Freigepäck), und pünktlich mit der Aeroflot nach Moskau geflogen. Um 5h15 Ortszeit (= + 2 Stunden zu unserer Zeit) gelandet, alles Gepäck bekommen, von einer Agenturmitarbeiterin abgeholt worden und mit russischer Fahrweise trotzdem gut beim Hotel angekommen. Wir beide sind nicht mit dem Bus gefahren, weil kein Platz mehr drinnen war. Wir sind von der Agenturmitarbeiterin in einem Lada ins Hotel gebracht worden. In einem riesigem Hotel mit 2000 Betten in Zimmer 1627 um 8h zur Ruhe gelegt. Haben nicht gut geschlafen. 12h30 "Tagwache" 13h Treffpunkt in der Eingangshalle. Stadtführung bis ca. 17h, anschließend Abendessen. Mit der U-Bahn mühsam ( wegen fehlender Ortskenntnis ) zurück zum Hotel. Abendliches Getränkeeinnehmen in der Hotelhalle und um 23h schlafen gegangen.

Sonntag, 25.7.2004
6h aufgestanden-schlecht geschlafen. 6h50 Frühstück in riesigem Speisesaal. Leider noch nicht fertig gerichtet, das Brot kam erst, als wir schon fast fertig waren. 7h20 Abfahrt Richtung Flughafen (derselbe, an dem wir angekommen sind). Wir 2 wieder aus Platzmangel extra im Auto der Agentur. Wegen Schlechtwetter anstatt um 9h40 erst um 12h geflogen (12h51 gestartet). 14h35 Landung in Mineralny Wody . Von Agentur mit Mercedes-Bus abgeholt worden. Beim Essen in einer "Grillstube" hat Regina ihre "Luft" mitsamt der Hüfttasche mit Geldbörse (ca. 500 Rubel) am Klo vergessen. Erst beim Schrägaufzug kurz vor dem Bergsteigercamp ist sie draufgekommen. Fahrzeit ca. 3 Stunden. Regina hat unserem russischen Führer Nikolai Bescheid gesagt: er wird schauen, dass wir bei der Rückfahrt zumindestens die "Luft" wieder bekommen. Gepäck auf den LKW umgeladen, mit dem Schrägaufzug aufgefahren und dann auf der Ladefläche zum Camp Ulu Tau gefahren. Kein Vergnügen, eine fürchterliche Holperei. In Extrahaus am Rande des Camp`s ein 2-Bett-Zimmer bekommen. Nicht sehr sauber, kein Wasser im Haus und auf dem Plumpsklo. Reichlich zu Abend gegessen, Rucksack für den nächsten Tag gepackt und schlafen gegangen.

Mo. 26.7.2004
8h Frühstück, 9h Abmarsch Richtung Zimny 3500m. Steiler Weg, sandig, teilweise dann über Gras hinauf zu einem Gletschersee ca.3350m. Über Blöcke seitlich am See vorbei. Anstrengend. Die Anderen gehen noch eine Schutthalde hinauf und hinunter. Ginny und ich warten unten auf sie. Über einen eisigen, teilweise angetauten Gletscher - trotzdem kann man ihn ohne Steigeisen gehen. Steiler Abstieg, teilweise wieder über Blöcke zurück zum Camp. Aufstieg 9h bis 14 Uhr, Abstieg 14h30 bis 17h30. Aufstieg 1005m, Abstieg 1030m Am Ende der Tour ein Disput mit Oliver. Er beschwert sich, dass wir nicht versucht haben, auf den Gipfel zu gehen.- Wir wollten nicht, da der Weg nur schottrig und der Fels sehr brüchig war.-Vor dem Abendessen noch in der Kantine ein Bier getrunken mit Armin und Hans..

Di. 27.7.2004
7h Frühstück, 7h50 Abmarsch Richtung Viatau. Zuerst durchīs Camp, dann den Fluß ein Stück entlang bis zu einem Soldatenstützpunkt. ( Grenzübergang ) Dort den Fluß überquert, ein Tal steil bergauf bis vor ein Schneefeld 2715m. Ich habe dort meine Tour beendet wegen einem chronischen Rotlauf.am rechten Bein, der mir seit Urlaubsbeginn wieder Ärger macht . Ginny und die anderen sind weiter.
REGINA:
Etliche von uns mit Schalenschuhen. Über den Gletscher angeseilt, steil bergauf bis zu den ersten Kletterstellen. Dann weiter hinauf, immer den Grat entlang, ziemliche Kletterschwierigkeiten (II, III?). Um 16h erst am Gipfel 3820m gewesen. Rast. Abstieg weiter über den Grat, schwierige Kletterei, immer am Seil gegangen: Genau so, wie ich es eigentlich nicht mag: Führer, dann 4-5 Mann am selben Seil. Fritz ist als Erstes gegangen, dann dahinter gleich ich. Unter seiner kompetenten Anleitung bin ich über den Grat doch noch gesund hinunter gekommen. War zeitweise aber doch schon ein bisschen verzweifelt. Um 18h (oder 18h30)zum Schneefeld gekommen. 2 Seile zusammengebunden und abgeseilt. Nachher am Anfang mit dem Gesicht zum Berg und Pickeleinsatz hinuntergestiegen, weil das Schneefeld so steil war. Dann ist es gut gegangen. Hans hat gemeint, ich soll meinen Rucksack hergeben. Er, Fritz und Armin haben sich dann meinen Rucksack unter meinem Protest aufgeteilt und ich bin nur so "hinuntergeflogen". War mit Wolfgang unterwegs, nur Hans, Fritz, Johann und Oliver waren vor uns. Beim Bach unten hat Nikolai uns dann hinüber geholfen und gesagt, wir müssen bis zu den Soldaten vorgehen, dort können wir den Fluß überqueren und sind dann gleich zu Hause. Wir haben dann aber doch auf Armin und die Anderen gewartet. Wollten mit Armin den Fluß "wild" überqueren. Wolfgang hat vorher schon aufgegeben, ich habe mich dann aber auch nicht getraut und bin den Anderen nach, damit ich nicht alleine zu den Soldaten komme. Bei den Soldaten war dann auch Nikolai. Vor dem Aufenthaltshaus, wo wir immer essen, hat Herbert schon gewartet. 20h30 oder 21h. Viel gegessen, dann noch Bier in der Bar getrunken und mit einem Russen ein Tänzchen gewagt. Um 23h hinausgeworfen worden aus der Bar. 23h30 im Zimmer, 24h schlafen gegangen.

Mi. 28.7.2004
6h waren wir putzmunter, Frühstück gab es erst um 9h. Also mit Gewalt noch bis 8h geschlafen. Gepackt für den Aufstieg ins Biwak, zwischendurch ein Sonnenbad, dabei hat Ginny ihr Tagebuch geschrieben. 14h Mittagessen, anschließend Aufstieg zum Biwak. Bei den Soldaten ca. 1 Stunde warten müssen, weil wir alle unsere Pässe herzeigen mussten (im Gegensatz zum Vortag) und Oliver mit seinem Visum Probleme hatte. Nach der Hälfte des Weges hat ein Träger Reginas schweren Rucksack abgenommen. In 4:15 Stunden hinauf. Oben Tee und heißes Wasser für Trockensuppen bekommen, außerdem Weißbrot mit Wurst + Käse ( Ginnys Wurst hat der Hund gestohlen). In kleinem Biwak, zu 3. auf 2 Schlafplätzen, sehr eng und wir haben schlecht geschlafen.

Do. 29.7.2004
4h Tagwache, Wurst + Käse ohne Brot zum Frühstück. Herbertīs Joghurt gegessen. 5h Abmarsch Richtung Mestia Tau 4200m. 9h angekommen. Kleiner Gipfel, herrliche Aussicht nach Georgien, die umliegenden Gipfel und natürlich dem Elbrus. Etwas weiter unten am Schneefeld gerastet. Abstieg in 2 Stunden zurück zum Biwak. Gletschertour - 2 Spalten. Ich ( Herbert )war leider nicht oben, wegen schlechtem Schlaf und meinen Füßen. Abstieg in 2Std15 zurück zu unserem Quartier. Inzwischen war ich so lieb und habe Reginas schweren Schlafsack hinuntergetragen. ( wegen unserem Hochzeitstag ). Ich bin von 9h bis 13h mit Fritz aus Bayern, dem es nicht so gut ging, hinuntergegangen und war ganz erstaunt, dass die Gruppe schon vor 14h30 wieder da war. Um 16h Speck und Brot ( aus der Heimat mitgenommen ) gejausnet. Nach 3-maliger Einladung,von unserer Köchin, dass "Tschai" für uns gerichtet ist, sind wir in Ermangelung von Bier (die Bar war noch geschlossen) in den Speisesaal gegangen - Brötchen mit Lachs und Leberaufstrich, Bananen, Melone, Schnitten und Schokocroissant - alles, was das Herz begehrt. Bis 17h45 geschlemmt, dann ein Nachmittagsschläfchen und anschließend Abendessen. Sind nur aus Höflichkeit hingegangen, denn hungrig war niemand mehr.
Ginny hat von mir zum Hochzeitstag einen schönen selbstgepflückten Blumenstrauß bekommen!

Fr.30.7.2004
Frühstück 9h, frei bis 14h. In dieser Zeit Rucksack und Seesack gepackt. 14h Lunch, sehr üppig und ausgiebig. 15h mit Militär-LKW abgeholt worden. Wieder auf der Ladefläche gesessen, diesmal aber war links + rechts von der Ladebordwand ein Brett zum Sitzen. Regina und ich haben geschaut, dass wir möglichst weit vorne sitzen. Außerdem war der Fahrer ein älterer Herr und so war die Fahrt lange nicht so schlimm wie bei der Hinfahrt. Nach dem Schrägaufzug sind die Anderen mit einem Bus gefahren, wir in einem PKW mit Nikolai und Anja. Nach etlichen Kilometern Fahrt zu einem großen Betongebäude gekommen - unser Hotel. Mit Doppelzimmern mit Dusche. Warmes Wasser leider erst ab 18h30. Nach dem Abendessen in altmodischem Stil mit Tellern mit Hotelnamen und Goldrand. Zeitig schlafen gegangen.
Nächsten Tag ging`s zum ELBRUS

 

Fotos siehe: Hier



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