Freitag, 11.06.93
Im Liegewagen der ÖBB nach VENEDIG,. Ankunft um 5h26 am Samstag den 12.6.93. Mit
vollbeladener Ente ging es weiter nach LIVORNO. Da wir noch viel Zeit hatten
( Ente fuhr so schnell ), besuchten wir noch PISA, wo wir 2 Stunden Zeit hatten,
den Turm und die Umgebung zu besichtigen.
Um 13h Ente auf Fähre verladen, 14h30 Abfahrt. Nach 4 Std stürmischer Überfahrt,
sehr hoher Wellengang, in BASTIA auf Korsika angekommen. Nach dem Ausschiffen um ca. 19h ging es
heiter nach CALVI weiter. Ca. 80 km Fahrt = 2 Stunden.
2lh30 Zelt aufgestellt, 22h Essen und Stadtbummel, mit kleinem Schwips nach Hause gekommen und sofort eingeschlafen. So. 13. 6. 93 Um 7h Aufgeweckt worden, gemeinsames Frühstück mit Tee, Kakao und Kaffee und den von der Reise übrig gebliebenen Wurstbroten. Zelt abgebrochen, Auto wieder beladen und um l0h war Abfahrt nach CALENZANA, wo uns die Ilse rausschmiss und wir unsere Tour "GR20" um 10h30 begannen. So.13.6.93 /10h30 - - - 1. Etappe - - - 9Km Von Calezana zum Ref. d' Ortu di Piobbu über Bocca a Corsu, kurze Rast unter einem Kastanienbaum mit mehr als 7 m Umfang, weiter über die Bocca a Saltu ( 1250m) zur Hütte. Weg sehr schön, das Wetter etwas weniger schön. Gehzeit samt einiger kurzen Rastpausen: 7 1/2 Std. Mo. 14. 6. 93 - - - 2. Etappe - - - 6Km Zum Refuge de Carozzu. Nach angenehmer Nacht und gutem Frühstück um 8h aufgebrochen. Über Col Piscaghia (2000m) und Col d'Avartoli (1898m) steil hinab zum Refuge de Carozzu. Gehzeit mit kurzer Rast = 7 1/2 Std. Wetter heute etwas besser. Di.15.6.93 - - - 3. Etappe - - - 4Km Haut Asco - Refuge de Stagnu Pünktlich um 8h weggegangen. Auf das Wiedersehen mit Ilse gefreut, das beflügelte unser Tempo. Nach einer 1/2 Std. bei einer Hängebrücke angelangt, wo das Herz fast in die Hose rutschte, weiter zum Muvrella - See und zur Breche de Stagnu ( 1985m ) = Osterhasenscharte . Waren zur Zeit noch gut im Rennen. Kurzes Stück über dem Kamm und steil hinunter und zum Hotel, wo das Bier schon sehnsüchtig auf mich wartete ( und die Ilse auf uns. ). Freudiges Wiedersehen, kurze Rast und Fahrt mit Ente nach Lozzi und noch 7Km Schotter + Schlaglochstrasse steil hinauf zum Parkplatz für Monte Cinto-geher. Nach einiger Hin- und Hersucherei die "Ercu Hütte" endlich, um 21 h30, gefunden. Frisches Baquett, Corsische Wurst und Rotwein ( von Ilse besorgt) war die Belohnung für die Anstrengung des heutigen Tages. Mi. 16. 6. 93 - - - - - - Besteigung des Monte Cinto 2706m 5h15 unsanft von Regina aus dem Schlaf gerissen worden. Sofort mit dem Frühstückkochen begonnen, gefrühstückt und Rucksack gepackt und um 7h zum Monte Cinto (2706m) aufgebrochen. Den Steinmännchen nach, die nicht immer leicht zu finden waren, sind wir höher und höher gestiegen, teilweise geklettert. ( wo sich die Damen gefürchtet haben. ) Nach ca. 2/3 vom Weg ( etwa 2300m ), es war schon nach 11 h, haben wir beschlossen, daß nur ich auf den Gipfel gehen sollte, da es für Ilse zu anstrengend wurde. War um 13h30 am Gipfel des Monte Cinto, der inzwischen in Wolken gehüllt war, nur damit ich keine schöne Aussicht habe. ( bösartiger Mt. Schindo !!! ) Beim Abstieg zu den Damen, die schon 1/3 vom Abstieg hinter sich hatten, verlief ich mich und kam viel zu weit nach Rechts ( anderer Weg zum Gipfel). Nach längerer Sucherei und Schinderei entdeckte ich Ilse und Regina endlich ca. 200m über mir in einer Felsrinne wartend, weil sie sich nicht weiter Absteigen trauten. Ich lief hinauf und seilte sie ab. Nun ging es problemlos zur Hütte, wo wir um 17h45 ankamen. Zurückgelassenes Gepäck aufgenommen und um 18h30 zurück zur Ente ( 19h30). Fahrt nach Haute Asco, Ankunft 22h15. Haben nur mehr Sandviches bekommen ( mit Käse - sehr gut geschmeckt!! ) und Rotwein getrunken. In der Garage ( Schlaflager) ins Bett gefallen und todmüde sofort eingeschlafen. Do. 17.6.93 - - - 4. Etappe - - - 5,5 Km Um 6h30 aufgestanden, im Restaurant gut gefrühstückt Käse gekauft und den von Ilse mitgebrachten Nachschub im Rucksack verstaut, der um einiges schwerer wurde. 8h30 von Ilse verabschiedet und zum Ref. Tighiettu losmarschiert. Nach ca. 2 Std. bei der Ruine von der Altore Hütte Rast gemacht. Aufgestiegen zum Col de Perdu ( 2183m ). Steiles Abklettern in die Schlucht ( der Einsamkeit ), damit wir auf der anderen Seite genußvoll raufklettern konnten, zur Bocca Minuta (2218m ). 16h Abstieg über Platten und Geröll, bei kaltem Wind zur Hütte in 1 1/2 Std. Endlich wieder warmes Essen nach 2 Tagen und die erste Dusche seit Beginn der Tour. Fr. 18. 6. 93 - - - 5. Etappe - - - 6Km Vom Stranciacone-Tal bis an den Fuß der Paglia-Orba 2525m (dem Matterhorn Korsikas) zum Ref. Ciottuli di Mori.- Von der Hütte, wo wir um 7h aufstanden und gemütlich frühstückten, ging es um ca. 9h hinab ins Tal, vorbei an der Bergerie de Ballone, die aber geschlossen war, da der Hirte einkaufen gegangen ist. Im Tal angekommen, ging es dann wieder 600Hm, teilweise steil, hinauf zur Bocca di Foghieghiallu ( 1962m ). Auf breitem Paßbuckel in 20 Minuten zur Hütte. Es ist 14h, rundherum stiegen Wolken auf und so wir haben beschlossen, noch nicht auf die Paglia - Orba zu gehen. Keine Fernsicht - kein Spass ! Da wir um 5h aufstehen wollten, gingen wir zeitig Schlafen mit Vorfreude auf den nächsten Tag. Sa. 19.6.93 - - - 6. Etappe - - - 8 Km Dieser Tag begann wirklich um 5h früh! Wir hörten den Wecker, standen auch gleich auf und schlichen aus dem Schlafraum. Kurzes Frühstück und Aufbruch um 6h auf das Matterhorn Corsicas - die Paglia Orba (2525m). Wirklich der schönste Berg der Insel. Einige kurze Kletterstellen im 2.-3. Grad, aber sehr guter, griffiger Fels. Nach 2 Std. und etwas Fürchten standen wir am Gipfel. Ein schönes Gefühl. 8h30 bis 10h30 Abstieg, das letzte Hinderniss haben wir durch Abseilen überwunden. Bei der Hütte Suppe gekocht und auch gegessen, dann ging es eiligen Schrittes weiter, da wir mit Ilse um 16h beim Castel di Verghio ein Treffen ausgemacht hatten. Gingen aber trotzdem bei der erstbesten von ca. 3 Dutzend Badegumpen, die auf unserem Weg waren, kurz Baden ( sehr kalt, aber herrlich). Um 15h endete unser Weg an einer Strassenkehre, wo uns ein ca. 2km langer Hatscher zum Hotel führen sollte. Im selben Augenblick kurvte Ente mit Ilse die Straße rauf, die uns freudig aufnahm und uns zu unserem Etappenziel mitnahm. Die Freude über unser vorzeitiges Treffen war groß und wurde ( von mir) mit einem Bier begossen. Es gab noch viel zu Quatschen und zu Berichten und Nachschub zu verteilen, so daß die Zeit bis zum Schlafengehen fast zu kurz wurde. Um 22h ging's zu Bett ( Lager mit Halbpension ). So.20.6.93 - - - 7. Etappe - - - 14Km 6h30 aufgestanden, Körperpflege, 7h30 Frühstück, um 9h große Verabschiedung von Ilse ( sehen sie erst nach 10 Tagen wieder). Schweren, sehr schweren Rucksack aufgenommen und losmarschiert. Endloser Marsch zum Col de Saint-Pierre ( 10h30 ). Leicht bergauf zur Bocca a'Renta ( 1883m ), hinab zum Nino-See ( sehr beeindruckend) endloser Weg durch Kiefer- und Buchen ( Wald? ). Bekam von mir den Namen: Tal der toten Bäume. 15h bei Bergerie de Vaccaghia und um 15h45 im Ref. de Manganu angekommen. Sofort ein kühles Bad ( Fuß u. Voll ) genommen. Waren heute sehr fußmüde! Zum Nachtmahl gab's Corsischen Rotwein. Mo. 21. 6. 93 - - - 8. Etappe - - - 8 Km - Zum Refuge de Petra Piana.- Wieder einmal sehr zeitig ( 6h30 ) aufgeweckt worden. Sollte es doch heute eine ziemlich lange und schwierige Etappe werden ( wurde auch ). 8h Abmarsch und nach 2 1/2 Std standen wir am Breche de Capitello (2225m) - angegeben sind 3 Std. Der Blick auf die tief unter uns liegenden Seen, den Capitello - und den Melo- Seewar wirklich sehr beeindruckend! Nach kurzer Rast begann eine ziemlich heikle Gratwanderung (teilweise ,"2") zur Bocca a Soglia ( 2052m). Weiter zum Col de Rinoso (2150m ), der uns den Schweiß aus den Poren trieb, und zum Col de la Haute Route ( 2206m ). Abstieg zur Hütte in 1 Std.l0 min.. Unser erster Weg war zum Bach, wo wir uns die Kleider vom Leib rissen und sofort ein Vollbad genommen haben. Am späten Nachmittag übten wir fleißig auf unserer Mundharmonika und gingen anschließend Nachtmahlessen kochen und zeitig cchlafen. Di. 22. 6. 93 - - - 9. Etappe - - - 10 Km - und bisher auch die Schönste. - Durfte heute bis 7h15 schlafen. Ohne Hektik wurde gefrühstückt ( es sollte doch nur eine einfache Wanderung werden. ) Stark bewölkt und regnerisch war es, als wir um 9h aufbrachen. Zuerst ging es 2 1/2 Std.( 900m ) tief ins Tal runter. Anfangs sehr steil, dann gemütlicher. Vorbei an unzähligen Badegumpen, einigen Wasserfällen, durch einen wunderschönen Wald ( wie bei uns) zur Bergerie de Tolla, wo wir Proviant dazukauften. Wir staunten nicht schlecht, als wir die Köstlichkeiten , die es dort gab, sahen! Im kellerartigen Steinhaus hingen die Würste, Schinken und Speck vom Dachbalken, die Regale mit Käse, Keksen und anderen Leckereien angefüllt. Da mussten wir einfach zugreifen. Mit einem Brot, 1/2 Laib Käse, 1 Packung Kekse und 1 Stück Schinken kamen wir raus. Da der Patron auch noch Wein ausschank, ließen wir uns 1l Wein in die Wasserflasche füllen. Als der Patron erfuhr daß wir Österreicher sind, versuchte er, uns mit dem köstlichen Rotwein zu ertränken. Er füllte immer wieder die Gläser voll und fing mit Regina zu Tanzen an. Wir durften auch im Privatgarten die gekauften Köstlichkeiten gleich verzehren. Dazu brachte er uns auch Zwiebeln, Knoblauch und zuletzt auch noch grünen Salat. Die Stunde Mittagsrast ging zu schnell vorbei und leicht benebelt machten wir uns auf den Weg, denn 2 1/2 Stunden Aufstieg standen uns noch bevor! 15h30 war es, als wir die Refuge de l`Ondra (1430m) betraten. Es war ein wunderschöner Tag. Mi. 23. 6. 93 - - - 10. Etappe - - - 10 Km Aufgestanden und gefrühstückt wie immer. Nebelig und regnerisch war es auch, als wir die ca. 600m zur Crete de Muratello (2064m) aufstiegen. Stürmisch wurde es auch noch, also beschlossen wir, den Monte d'Oro (2389m) nicht zu besteigen und stiegen ab nach Vizzavona, wo wir um 15h ankamen. Quartier im Hotel Moderne bezogen (Halbpension + Lager 155 FFr). Essen sehr gut,---Riesenkäfer als Tischnachbar!!!! Ende vom nördlichen Teil Südlicher Teil vom "GR 20" Do. 24. 6. 93 - - - 11 .Etappe - - - 13 Km 7h gefrühstückt, 9h weggegangen. Gemütliche Wanderung, trotz starkem Sturm, der uns den ganzen Tag begleitete. Auf Waldweg leicht bergauf zur Bocca Balmente (1637m) - 11h. Den Bergrücken entlang zur Bergerie de Scarpaccedie und steil aufwärts zum Refuge de Capanelle (1586m), unser heutiges Etappenziel. Sind bis jetzt (l9h30) die einzigen Gäste in der Hütte. Da ca. 30m unterhalb der Hütte die Bergerie Capanelle lag, kehrten wir auch dort ein, zu Bier, Kuchen, Schnaps und Wein. Fr. 25. 6. 93 - - - 12. Etappe - - - 15,5 Km Waren die ganze Nacht alleine. 6h30 aufgestanden, um 7h war der Hüttenwart schon da zum Abkassieren. 8h30 bei herrlichem Wetter losmarschiert, immer auf gleicher Höhe durch lichten Erlen- und Buchenwald, vorbei an malerischen Bergerien, die ganz verlassen schienen. Bis zum Plateau de Gialgo ging es ganz gemütlich dahin. In Kehren ca. 200m abgestiegen und den Mannano Bach über eine neue Hängebrücke ( sehr schaukelnd) überquert. Vorbei an riesigen Tannen, die ehemals höchste Tanne im Naturpark ( 53m hoch - 6,3m Umfang) durch Sturmbruch jetzt um 10m kürzer. Weiter durch Buchen - und Kiefernforst zum Col de Verde. Nach kurzer Rast beim Bier eine Suppe gekocht und um 15h weiter, sehr steil, 2 1/2 Std. und 550m hinauf zum Refuge de Prati, wo wir die heutige Etappe beendeten. Sehr schöne Hütte, wieder Eine ohne WC und ohne andere Gäste. Bunte Nudeln mit Käse-Kräuter Sauce gegessen. Sa.26.6.93 - - - 13. Etappe - - - 10 Km - Vom Ref. de Prati zum Refuge d'Usciolu. - Nach angenehm ruhiger Nacht wie üblich aufgestanden. gefrühstückt und froh, schon auf der Prati Hütte zu sein, ging es über den schönsten Wegabschnitt des GR 20. auf einem Grat dahin, leicht ansteigend, auf die Punta della Capella (2000m), abgestiegen zum Col de Laparo (1525m) in 2 1/2 Std. Dann ging es steil bergauf, auf Wegen, die an utopische Abenteuerfilme erinnern, traumhaft schön, zum Col du Brouillard (1950m) und mäßig steil nach unten zum Refuge d'Usciolu, wo uns der Gardien mit kühlem Bier erwartete. Den Nachmittag verbrachten wir beim Sonnenbaden und Faulenzen - Ruhe vor dem nächsten Tag. Zum Nachtmahl gab es wieder einmal köstlichen Corsischen Rotwein. So.27.6.93 - - - 14. Etappe - - - 15 Km Heute wieder einmal sehr zeitig aufgestanden (6hl5). Nach dem Frühstück um 8h von der Hütte losmarschiert. Sollte es doch die längste Etappe dieser Tour sein (war es auch). 2 1/2 Stunden den Grat "Aretes des Statues" entlang, ein ständiges auf und ab, wunderschön zu gehen. 2 Std. Abstieg durch teilweise wunderschöne (Zwergen-) Wälder zum Casaminutellu- Bach, wo eine Hängebrücke zum Überqueren ist. Da sich davor die ." Villa Stephanie ", eine Hütte aus rohen Holzbretter zusammengezimmert, befindet, konnten wir nicht weiter gehen, ohne uns zu stärken. Köstlicher Käse mit Weißbrot und Bier war unser Mittagessen. Nach 1 Std Rast wurde es ernst. Jetzt begann der Aufstieg zum Monte Incudine ( südlichster "2000" - 2134m ), der 2 1/2 Std dauerte. Gipfel leider im Nebel, daher auch keine Fernsicht. Steiler Abstieg ( 600m ). in 1 1/2 Std zum Refuge d' Asiano, wo die Füße schon sehr stark rauchten. Kühles Fußbad war angesagt und tat sehr gut. Kochten uns sofort Tee und Kaffee und fühlten uns gleich wohler. (heute kein Wein!! ). Mo. 28. 6. 93 - - - 15. Etappe - - - 13,5 Km Diese vorletzte Etappe begann für uns sehr stürmisch! Starker Wind blies uns um die Nase, als wir aus der Hütte traten. Er wurde auch nicht schwächer, als wir in das Asinao- Tal abstiegen. Nach 1 1/2 Std die Abzweigung zur alpinen Variante des "GR20",.Recht steil ging es bergauf, immer in Richtung Bavella- Türme, bis wir endlich am Fuße des 3. Turmes standen. Ein wirklich großartiger Anblick ( man glaubt in den Dolomiten zu sein). Der Abstieg zum Col de Bavella war auch nicht weniger beeindruckend. Leichte Blockkletterei und steile Schotterwege wechselten sich ab. Sehr Alpin!!! Aber dann: Mittagsrast mit Corsischer Suppe und frischem Weißbrot. Nach der Pause ging es noch 2 Std weiter zum Refuge de Paliri (1060m). Unsere letzten Nudeln gekocht und dazu (viel) Corsischen Rotwein. Freuen uns schon auf den nächsten Tag. Letzte Etappe, Wiedersehen mit Ilse und einigen Tagen Baden im Meer. Di. 29. 6. 93 - - - 16. Etappe - - - 12 Km Diese Nacht haben wir beide sehr schlecht geschlafen. War sehr oft munter und stand daher freiwillig als Erster um 6h auf, um Frühstück für uns zu kochen. Regina stand um 7h auf und wir konnten endlich frühstücken. Um 9h zogen wir los. Die ersten 3 Std ging es immer nur leicht bergauf und bergab, durch verbrannte Wälder, wo am Boden schon wieder neues Gebüsch im saftigstem Grün entsteht, hüfthoher Farn, den ganzen Boden bedeckend und dazwischen die verkohlten Baumstämme, deren Wipfel weiter austreiben. Eigenartig geformte Felsen auf den Hochflächen - man könnte mit etwas Fantasie verschiedene Figuren erkennen, wie etwa: Türme, wie ein Märchenschloß, einen Kopf mit Gesicht - wie vom Bildhauer gemacht, den Lindwurm, aufgeschlichtete quadratische Steine - ähnlich wie riesige Pokerwürfel. Felsplatten, aufgeschichtet wie Wiener Schnitzel ( oder war das jetzt zu viel Fantasie ?) Einfach traumhaft ( zauberhaft) diese Landschaft. Aber es wurde noch schöner. Wir stiegen hinab zum Punta-Pinzuta Bach, bei der 2. Querung - man staune - eine wunderschöne Badegumpe in paradiesischer Umgebung ( Schlange war auch da). Wir mußten einfach eine kurze Rast ( 1 Std) machen und Baden, ein herrlicher Genuß, unbeschreiblich schön. Doch nun standen uns noch 2 Std Marsch bevor. Am Anfang anstrengend, da noch ein kurzer Anstieg zu bewältigen war, 2 lange Hangquerungen - und Conca lag zu unseren Füßen. 1/2 Stunde Abstieg und um 15h standen wir vor Ilse. Freudiges Wiedersehen und im Ort beim Bier auf die geglückte Durchwanderung Corsicas angestoßen. Danach fuhren wir zurück nach Calvi, wo wir einige Tage Badeurlaub machten und dann ging es wieder zurück in die Heimat. |