ELBRUS 5642m ( Fortsetzung von Ulu Tau )

 

Sa. 31.7.2004
8h30 Frühstück, 10h Treffpunkt in der Hotelhalle mit allen unseren Sachen. Unsere Trekkingtaschen hat Nikolai irgendwo deponiert - wir nahmen nur unsere Rucksäcke mit. 10h30 Fahrt zur Seilbahn. Wir und Armin sind in Nikolai´s Campingbus mitgefahren. Bei der Bergrettung mußten wir uns registrieren lassen. Um 11h30 bei der Seilbahn angestellt. 100 000 Leute wollen hinauf. Ab 13h bis 14h Auffahrt mit 2 Seilbahnen und 1 Sessellift zum Biwak Garabachi 3750m. Hier sollten wir schlafen, aber es war kein Platz für uns. Gejausnet und das Gepäck mit dem Ratrack zur Pruit 11 Hütte 4250m bringen lassen. 15h bis 16h15 Aufstieg zur Hütte. Lager in sehr heißem großem Raum (= Durchgang für 4 kleinere Lager) bezogen. Am Abend wurde 1 Russe höhenkrank. Er wurde in Begleitung von Kameraden zu Fuß hinuntergeschickt, nachdem ihm Armin eine Tablette Diamox gegeben hat. Schwester Regina hat schlecht geschlafen, da in dieser Nacht noch ein Spanier höhenkrank wurde.

So. 1.8.2004
7h Frühstück, 8h Abmarsch zu den Pastukhof-Felsen 4800m. 11h dort angekommen. Am Anfang bin ich gut mitgekommen, dann nicht mehr so. Hatte wieder Probleme mit dem Bein. Lange Rast, wegen der Höhenanpassung, bis 12h30. Abstieg bis 13h15, 13h30 Lunch ( Mittagessen ).Zu ruhen versucht im Lager, aber keine Ruhe wegen der vielen Russen im Lager. Abendessen köstlich, 20h schlafen gegangen - Regina hat gut geschlafen mit Oropax, ich weniger gut ( war schon aufgeregt und zu warm war mir auch ).

Mo.2.8.2004
Um Mitternacht aufgestanden, gefrühstückt und 2 Tee getrunken. Ich habe wenig gegessen, war als Letzter fertig. Steigeisen passen nicht 100%ig. 1h Abmarsch mit Steigeisen und warmem Gewand mit Überhose. Ziemlich windig. Immer nur ganz kurze Rast zum Trinken. Bei den Pastukhof-Felsen 4800m war ich schon ganz geschafft und sehr schwindlig.
REGINA:
Hat Armin aber nichts gesagt. Allmählich geht die Sonne auf. Sind um 8h15 beim letzten Aufschwung zum Elbrus gewesen - aber kein Herbert und Nikolai in Sicht und auch Hans nicht da. Der Liebe ist mit Herbert gegangen. Ich bin ihm davon, kann in dieser Höhe nicht "Stop and Go" gehen und habe mich auch geärgert, dass er Armin nicht gesagt hat, dass es ihm nicht gut geht. Obwohl er mir sehr leid getan hat. Herbert ist bei den Rucksäcken geblieben und ging nach 1 Stunde langsam wieder hinunter. Ich ab 9h weiter, sehr mühsam, wollte 2x aufgeben, die letzten 250 Höhenmeter hinauf zum Gipfel - elendslang. Oben sehr kalt und windig. Schnell einige Fotos gemacht und dann abgestiegen. Am Gipfel um 10h15 angekommen. Abstieg 11h30 bis 14h. Herbert, dem es beim Abstieg schon wieder besser ging, Bier, und ich Cola in der Hütte getrunken. Gott sei Dank ist Herbert mir nicht böse gewesen, dass ich alleine am Gipfel war. Gratulation von Anja, unserer Köchin auf der Hütte, dann gute Suppe gegessen. Beim Abstieg Sodbrennen gehabt und Kopfweh - sicher von der Höhe. Habe mich bemüht, viel zu trinken - ich hoffe, es nützt. Nachmittagsschläfchen. 19h Abendessen und früh schlafen gegangen.

Di. 3.8.2004
Übelkeit und Magenschmerzen plagen Regina die ganze Nacht. In der Früh Durchfall und Speiberei nach jedem Schluck Tee. Nur Cola ( ohne Rum ) kann sie behalten. Draußen noch immer Schneefall, schon seit dem Vorabend. Sind mit dem Ratrack zum Garabachi-Biwak gefahren. Ich bin auch mitgefahren und habe den schlechtesten Platz erwischt - immer kurz vor dem Absturz. Und dann noch 400 Rubel pro Person! Da wäre ich lieber zu Fuß gegangen. Der Sessellift ist wegen Schlechtwetter außer Betrieb, was uns eh recht war. Denn vor der Abfahrt mit dem Lift hat uns schon gegraust. Zu Fuß zur Seilbahn. Ohne Probleme abgefahren. Leider war wegen des schlechten Wetters bei der Seilbahnstation unten kein Markt. So sind wir ohne Karten und Souvenirs in unser Hotel gefahren und haben wieder dieselben Zimmer wie bei der Hinfahrt bekommen. Warmwasser erst am Abend. Ich bin am Nachmittag mit einigen aus unserer Gruppe einkaufen und Gipfelsiegfeiern ( obwohl ich ja nicht oben war! )gewesen. Ginny lag leidend darnieder. Ein schönes Schultertuch habe ich meiner leidenden Ginny mitgebracht und einen kleinen Spitz vom vielen Krimsekt. Abendessen und schlafen gegangen.

Do. 5.8.2004
Mir ist noch immer übel. Nach dem Frühstück das Gepäck, das wir am Vortag schon gepackt haben, gemeinsam heruntergetragen, weil der Aufzug außer Betrieb war. Mit dem Bus zum Flughafen in Mineralny-Wody gefahren. Beim Einsteigen hat Regina schon gesehen, dass ihre Hüfttasche wieder da ist. Mit allem Drum und Dran, nur die 500 Rubel haben natürlich gefehlt. Unterwegs bei einem Großhändler stehen geblieben zum Kaviar-Kaufen. Leider durften wir nicht mit Armin und Hans mitgehen, "weil dann wieder einer fehlt". Das ärgert Ginny jetzt noch. Beim Einchecken wurde auch das Handgepäck gewogen. Und so haben wir natürlich zu viel des Guten. Gemeinsam 50 kg. Aber Wolfgang hatte gleich 36 kg. Mit Verspätung weggeflogen und dann ewig lange "fasten seat bell". Und mir war so schlecht, Durchfall und eine richtige Gallenkolik. Bin dann doch aufgestanden und die Stewardess hat dann auch Erbarmen gehabt und das Klo aufgesperrt. Wahrscheinlich wollte sie nicht Boden aufwaschen. In Moskau wieder im selben Hotel, aber ein anderer Turm. Ein tolles Zimmer im 27. Stock. Einkaufen gegangen, Karten aufgegeben und Essen gegangen. Leider nicht original russisch. Spät schlafen gegangen.

Fr. 6.8.2004
Frühstück sehr zeitig, es war schon wieder nicht fertig hergerichtet. Wir wieder im Extraauto mit Wladimir, dem Chef der Agentur, zum Flughafen gefahren. Eingecheckt und nach Hause geflogen. Die Schnellbahn um 2 Minuten versäumt, ˝ Stunde warten müssen. Am Rennweg haben wir wieder das Gepäck stehen lassen, Ginny hat es bewacht, während ich das Auto geholt habe. Noch mühsam das Gepäck die 3 Stockwerke heraufgetragen und somit waren wir wieder zu Hause.

Fotos siehe: Hier

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